Stromtankstelle


Elektromobilität auf dem Vormarsch – Ladeinfrastruktur gewinnt an Bedeutung
Die Zahl der Elektrofahrzeuge nimmt stetig zu, was einen wachsenden Bedarf an geeigneten Lademöglichkeiten nach sich zieht. Um den Alltag für Nutzerinnen und Nutzer von E-Fahrzeugen praktikabel zu gestalten, ist eine engmaschige Ladeinfrastruktur unverzichtbar. Ladestationen bilden das zentrale Element für die kontinuierliche Versorgung der Fahrzeuge mit elektrischer Energie.
Relevanz öffentlicher Ladeeinrichtungen
Ein funktionierendes Netz an Ladepunkten ist eine Grundvoraussetzung für die Verbreitung von Elektromobilität. Es ermöglicht es Fahrern von E-Autos, auch über längere Strecken hinweg mobil zu bleiben. Vor allem Schnellladesysteme erhöhen die Alltagstauglichkeit, da sie in kurzer Zeit eine ausreichende Reichweite gewährleisten.
Sichtbarkeit und Schutz von Ladepunkten
Damit Ladesäulen optimal genutzt werden können, müssen sie nicht nur vorhanden, sondern auch klar erkennbar und geschützt sein. Verschiedene Ausstattungselemente tragen dazu bei, dass Stromtankstellen sowohl auffällig gekennzeichnet als auch wirksam vor Beschädigung oder Fehlverhalten gesichert werden.
- Hinweisschilder speziell für Elektrofahrzeuge
- Bodenmarkierungen zur Flächenabgrenzung
- Schutzpfosten und Rammbarrieren
- Sperrpfosten zur Verkehrsführung
- Anfahrschwellen zur Fahrhilfe
Diese Maßnahmen erhöhen sowohl die Sicherheit als auch die Nutzbarkeit und verhindern die Nutzung durch unberechtigte Fahrzeuge. Deutliche Beschilderung und Bodenmarkierung sorgen für Transparenz und Klarheit im öffentlichen Raum.
Schutzmaßnahmen für Ladepunkte
Um Ladesäulen und Fahrzeuge zu schützen, empfiehlt sich der Einsatz robuster Schutzlösungen wie Anfahrtsbegrenzungen oder Poller. Da viele Ladekabel nur begrenzte Reichweite haben, ist eine exakte Positionierung der Fahrzeuge erforderlich. Fahrbahnschwellen bieten hier zusätzliche Orientierung.
Die Rolle des Einzelhandels beim Ausbau
Einzelhandelsunternehmen stellen zunehmend Ladepunkte auf ihren Parkflächen zur Verfügung. Große Anbieter wie Lidl, Kaufland oder Ikea kombinieren das Laden mit dem Einkaufserlebnis – häufig kostenfrei oder stark vergünstigt. Dies trägt zur Kundenbindung bei und unterstützt den Ausbau der Infrastruktur.
Kommunale Verantwortung
Auch Städte und Gemeinden leisten einen wesentlichen Beitrag zum Ausbau der Ladeinfrastruktur. Während Schnellladesäulen an Autobahnen dominieren, sind es innerstädtisch eher AC-Stationen mit geringerer Leistung. Dabei gilt es rechtliche Rahmenbedingungen, Netzkapazitäten und Standortfragen zu berücksichtigen.
Ausschreibung und Wettbewerb
Viele Kommunen fördern den Wettbewerb durch kleine Ausschreibungslosen, um eine Monopolisierung zu vermeiden und faire Preise zu sichern.
Genehmigungslage
Je nach Bundesland gelten unterschiedliche Regelungen für die Installation von Ladepunkten. Planerische Sicherheit kann durch Einbindung in Bebauungspläne erreicht werden.
Standortwahl und Ladeleistung
Verkehrsgünstige Standorte mit ausreichend Netzanschluss und guter Erreichbarkeit sind entscheidend. Schnelllader fördern kurze Verweildauern, AC-Lader hingegen eignen sich für längere Aufenthalte – ideal für Handelsstandorte.
Status Quo in Deutschland
Mit über einer Million zugelassenen Elektrofahrzeugen in Deutschland (Stand 2023) ist die Nachfrage nach öffentlichen Ladepunkten hoch. Gerade für Haushalte ohne eigene Lademöglichkeit bieten sich hier Chancen für den Handel, der seine Ladeangebote kontinuierlich ausbaut.
Studien belegen: Rund 74 % der E-Auto-Nutzer würden ihren Einkaufsort wechseln, wenn dort ein kostenloser Ladepunkt verfügbar wäre. Der Gesetzgeber unterstützt diesen Trend. Ab 2025 sind gewerbliche Betreiber größerer Parkflächen verpflichtet, Ladeinfrastruktur vorzuhalten. Bis 2030 sollen bundesweit eine Million öffentliche Ladepunkte entstehen.